CLEEBRONN

Neuer NABU Wein

Bald gibt’s ihn wieder, den neuen NABU-Wein

Mit Kellermeister Auchter in der Weingärtnergenossenschaft den inzwischen herangereiften NABU-Wein probieren und den weiteren Ausbau festlegen zu können, dieses Erlebnis ließen sich Bürgermeister Vogl, Pfarrer Steidle und Vertreter unserer NABU-Gruppe am vergangenen Donnerstagnachmittag nicht entgehen.

Trollinger- und Lembergertrauben von alten Weinreben, mit überdurchschnittlichen Öchslewerten, reiften im traditionellen Maischegärverfahren zu einem ausdrucksstarken, kräftigen und farbintensiven Grundwein heran, der den Verkostern auf Anhieb mundete. Man einigte sich auf die Zugabe von lediglich ½ Prozent Restsüße, um den Geschmack noch etwas abzurunden. Ab Mitte Juni wird der 06er “Superior” – dieser Name erinnert an das ehemalige Kapuzinerkloster auf dem Michaelsberg – in der WG Cleebronn als traditioneller, trockener Trollinger-Lemberger erhältlich sein. Eine echte Rarität, die in einer Menge von nur 300 Litern zur Verfügung steht.

Auch der Weinberg, in dem die Trollinger- und Lembergertrauben reiften, stellt eine Besonderheit dar: Auf Cleebronns höchstem Weinberg, direkt unterhalb der Kirchenmauern am Michaelsberg gelegen, werden die Weinstöcke in der Drei-Schenkel-Methode gezogen, so wie es vor der Rebflurumlegung am Michaelsberg üblich war. Ruten und Triebe werden mit Weiden und mit Stroh angebunden. Gedüngt wird nur mit Stallmist, der Boden wird von Hand gehackt und offen gehalten. So dokumentiert der NABU-Weinberg nicht nur ein Stück Weinbaugeschichte, sondern bietet auch inzwischen seltenen Weinbergwildkräutern wie der Weinbergtulpe, der Osterluzei, dem Milchstern und dem Erdrauch Überlebensmöglichkeiten. Auf den Mauerkronen gedeihen Schwertlilien und in den Mauerfugen sonnen sich die geschützten Mauereidechsen. Freuen wir uns auf den neuen “Superior”! In ihm stecken viel Geschmack, Tradition und Naturschutz.

[Home]  [nach oben]